Unfälle in
Amerika
im Jahr 1997
(15 getötete und 21 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(reb) Kentucky (USA). 2 FA gingen in ein brennendes Wohnhaus vor. Unmittelbar hinter der Eingangstür brachen sie durch den Fußboden. Dabei wurde einer der FA schwer verletzt, der andere erstickte. Nachdem der Verlust der beiden FA bemerkt worden war wurde eine Leiter in das Loch hinabgelassen. Der verletzte FA konnte mit Hilfe der Leiter aus dem Loch gezogen werden. Der zweite FA konnte erst 53 Minuten nach dem Absturz geborgen werden. Der gerette FA gab an das sie sich gegenseitig mit Wasser besprühten um sich zu kühlen. Nach etwa 8 bis 10 Minuten ging ihnen die Luft aus. Der manuell ausgelöste Bewegungslosmelder ist wegen des Lärms der Motoren, Pumpen, Überdrucklüftern usw. nicht bemerkt worden.
Quelle: Untersuchungsbericht der Centers for Disease Control and Prevention
(reb) New York (USA). 2 FA gingen zur Brandbekämpfung in das Dachgeschoss eines Wohnhauses vor. Dort war es sehr heiß und voller dichtem schwarzen Rauch. Nach einigen Minuten sagte einer der FA das er gehen müsse. Der zweite FA übernahm das Strahlrohr, konnte aber auf Grund der großen Hitze auch nicht weiter vorgehen. Als er sich zurückziehen wollte bekam er plötzlich keine Luft mehr. Er versuchte noch den Atemanschluss abzunehmen, was aber nicht gelang. Er verlor das Bewusstsein und erlangte es erst im 2. OG wieder. Zwei weitere FA bemerkten ihn und brahcten ihn aus dem Gebäude. Sie konnten den anderen FA auf Grund des dichten Rauchs jedoch nicht finden. Er wurde schließlich etwa 10 Minuten später ohne Atemanschluss im Dachgeschoss aufgefunden. Alle Wiederbelebungsmaßnahmen schlugen fehl. Laut Obduktionsbericht starb er an einer Kohlenmonoxidvergiftung.
Quelle: Untersuchungsbericht der Centers for Disease Control and Prevention
(reb) Indiana (USA). Ein Trupp aus 3 FA ging zum Innenangriff in ein Restaurant vor, bei dem bereits Flammen und Rauch durch das Dach drangen. Nach wenigen Minuten wollte einer der FA fluchtartig das Gebäude verlassen. Dabei verlor er die Orientierung und bewegte sich statt zum Ausgang in den Essbereich des Restaurants. Dort brach er schließlich zusammen und erstickte. Die anderen beiden FA suchten nach ihm, verloren dabei aber auch die Orientierung. Ein FA bewegte sich in den Sanitärbereich, wo er zusammenbrach. Dem anderen FA gelang es schließlich das Gebäude zu verlassen.
Bei den Rettungsmaßnahmen ging ein weiterer FA an der Schlauchleitung vor und öffnete das Strahlrohr. Durch die folgende Wasserdampfbildung zog er sich Verbrühungen zweiten und dritten Grades an Gesicht und Kopf zu, da er seinen Helm verloren hatte.
Quelle: Untersuchungsbericht der Centers for Disease Control and Prevention
(reb) Ohio (USA). Nach einem Einsatz unter PA beim Brand von Reifen fühlte sich eine 47-jährige FA nach der Rückkehr zur Wache plötzlich unwohl. Am Einsatzort hatte sie über keine Probleme geklagt, die Puls- und Blutdruckwerte bewegten sich in akzeptablem Rahmen. Trotz sofort eingeleiteter Versorgung verstarb sie. Die Obduktion ergab schließlich koronare Arteriosklerose als Todesursache. In ihrem Blut wurden keine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid festgestellt, so dass eine Einwirkung des Brandrauchs ausgeschlossen wird. Auch ein Alkohol- und Drogentest war negativ.
Quelle: Untersuchungsbericht der Centers for Disease Control and Prevention
(reb) Philadelphia (Pennsylvania, USA). Ein Löschfahrzeug wurde zu einer abgerissenen Stromleitung alarmiert. Vor Ort bemerkte der Maschinist Rauch, der aus dem Keller des betroffenen Wohnhauses kam. Wie sich später herausstellte hatte der beschädigte Neutralleiter der Versorgungsleitung zu einem Kurzschluss in einer Steckdose im Esszimmer geführt. Von dort fiel glühende Asche durch einen Kabelschacht in den Keller und führten dort zu einem Brand.
2 FA gingen mit einer Hochdruckleitung durch das Erdgeschoss zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Sie wurden später beide im Frühstücksraum im Erdgeschoss aufgefunden. Beide hatten ihre Atemanschlüssel abgenommen und ihre Bewegungslosmelder nicht ausgelöst. Als Todesursache wurde Rauchgasintoxikation festgestellt. Die verwendeten PA wurden zur Untersuchung an das NIOSH geschickt, wo verschiedene Beschädigungen festgestellt wurden. Dazu gehörten verminderte Luftabgabe und Unregelmäßigkeiten beim Ausgangsdruck.
Quelle: Untersuchungsbericht der Centers for Disease Control and Prevention
(reb) Louisiana (USA). Nach der Brandbekämpfung in einer Wohnung in einem Obergeschoss ging ein FA die Treppe hinunter zum Ausgang. Etwa auf der Hälfte der Treppe brach er plötzlich leblos zusammen, nachdem er zuvor keine Anzeichen eines Problems gezeigt hatte. Sofort eingeleitete Rettungsmaßnahmen führten nicht zum Erfolg.
Die Obduktion ergab eine Hypoxie als Todesursache. Ein Drogen- und Alkoholtest war negativ, auch hatte er keinen erhöhten Kohlenmonoxid- oder Zyanidspiegel im Blut. Einige Jahre zuvor war bei ihm jedoch eine Herzrhytmusstörung behandelt worden.
Quelle: Untersuchungsbericht der Centers for Disease Control and Prevention
(reb) New York (USA). Der Einsatzleiter bei einem Wohnhausbrand brach plötzlich zusammen. Er trug vollständige Schutzausrüstung und einen PA und hatte zuvor die Brandbekämpfung aktiv unterstützt (Schlauchführung usw.). Trotz umgehend eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb er. Die Obduktion ergab mehrere verrengte Blutgefäße. Eine Blutprobe ergab keinen erhöhten Kohlenmonoxidspiegel im Blut und keine äußerlichen Verletzungen.
Quelle: Untersuchungsbericht der Centers for Disease Control and Prevention