Unfälle in Frankreich im Jahr 2002

(5 getötete FA)

Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.


- Zimmerbrand - Explosionen - fünf getötete FA

(bl) Neuilly-sur-Seine, Paris (F). Beim Löschen eines einfachen Zimmerbrandes im 6. OG sind im Norden von Paris fünf Feuerwehrmänner ums Leben gekommen. Es sei nur ein klassischer Routineeinsatz gewesen, erklärte ein fassungsloser Feuerwehrmann.

Der erste Trupp (zwei FA) wollte über eine Leiter in die Brandwohnung eindringen als er von einer Explosion überrascht wurde. Ein zweiter Trupp (drei FA) der zur Rettung eingesetzt wurde 10 Minuten später von einer zweiten Explosion überrascht.

Die Feuerwehrmänner starben nach erfolglosen Reanimationsversuchen an ihren Verbrennungen.

Alle Feuerwehrmänner im Alter von 22 bis 27 Jahren gehörten der Kaserne Champerret an. Für die 7000 Pariser Feuerwehrangehörigen ist der Unfall eine Tragödie.

Die Nachforschungen werden vom zentralen Laboratorium der nationalen Polizei durchgeführt. Erst nach Abschluss der Untersuchungen wird man sagen können ob eine leckgeschlagene Gasleitung, eine Rauchgasdurchzündung bzw. eine Rauchgasexplosion für das Drama verantwortlich war.

Nähere Angaben und Fotos der getöteten Feuerwehrmänner

Quellen: Web.de (dpa), AFP, Le Parisien, Le Figaro, Firehouse.com

Anmerkung: Aufgrund der unterschiedlichen Aussagen in den Medien habe ich hier nur eine Kurzfassung veröffentlicht und warte die Untersuchungsergebnisse ab.

Weitere Informationen, Kondolenzbücher etc. finden Sie unter...

Nachtrag

Mittlerweile wurden der Einsatzbericht und einige Theorien der Unfallursache veröffentlicht. Die deutsche Fassung finden Sie in der Brandschutz 9/2003. Aus dem Unfallbericht werden derzeit in Paris Konzepte entwickelt. Kernstück ist hierbei die Vornahme von Hohlstrahlrohren in Verbindung mit neuen, schnelleren Transportmitteln für Schläuche (bisher wurden 80m-Schnellangriffe genutzt) und der Einsatz von tragbaren Überdrucklüftern.