- Gebäudebrand - Innenangriff - ein getöteter FA
(bl) Marne (Schleswig-Holstein). Gebäudebrand in einem Wohn- und Geschäftshaus. Während einem extremen Brandphänomen wurde der Kontakt zu einem Atemschutzgeräteträger verloren. Nach einem Maydayruf wurde die Suche eingeleitet. Der 31-jährige Feuerwehrmann kam jedoch im Innenangriff zu Tode.
Aus der gemeinsamen Pressemitteilung des LFV SH und des Kreisfeuerwehrverbandes Dithmarschen (6.12.2015):
Der tödliche Unfall eines jungen Feuerwehrmannes am heutigen Sonntag in Marne hat Trauer und Entsetzen bei den Feuerwehren des Landes Schleswig-Holstein ausgelöst. Landesbrandmeister Detlef Radtke, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein, und Dithmarschens Kreiswehrführer Hans-Hermann Peters zeigten sich
in einer ersten Reaktion zutiefst betroffen. „Unser tiefes Mitgefühl gilt in erster Linie den Angehörigen des Kameraden, aber auch den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Marne“
, sagten beide.
Der junge Mann war heute Morgen beim Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Marner Innenstadt als Atemschutzgeräteträger eingesetzt und im Gebäude aus bislang ungeklärter Ursache zu Tode gekommen. Ein zweiter Feuerwehrmann wurde bei dem Einsatz verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Marne wurde umgehend aus dem Einsatz ausgelöst und seelsorgerisch betreut. Die Löscharbeiten werden von benachbarten Feuerwehren weitergeführt.
„Neben der Aufklärung der Ursache für diesen tragischen Unfall steht aus Sicht der Feuerwehr im Moment die Betreuung der Feuerwehrangehörigen im Mittelpunkt, die ihren Kameraden im Einsatz verloren haben. Denn das ist das Schlimmste, was Feuerwehrleuten passieren kann
“, machen Radtke und Peters klar. Beide bitten speziell die Medien, die Marner euerwehrangehörigen von Presseanfragen zu verschonen.
„Bei aller hochentwickelter Technik und intensiver Schulung darf nie vergessen werden, dass Feuerwehrdienst immer auch etwas mit Gefährlichkeit zu tun hat“
, sagt Landesbrandmeister Detlef Radtke. Umso mehr gelte allen Feuerwehrangehörigen höchster Respekt für ihre Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit.
Quelle: LFV Schleswig-Holstein
Weitere Informationen (12/2015)
In der NDR - Mediathek sind mehrere Berichte mit Videosequenzen von der Einsatzstelle einsehbar.
Pressemitteilung der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord
Ermittlungen der HFUK Nord:
Nach umfangreichen Ermittlungen veröffentlichte die zuständige Hanseatische FUK Nord Erkenntnisse aus den Untersuchungen:
- Der Bericht wird im 40. Sicherheitsbrief zur Verfügung gestellt: Download (11/2016)
- Ein weiterer Artikel erschien im FUK Dialog (12/2016).
- Präsentation über Ablauf und Analyse als Foliensatz für Unterrichtszwecke (30.05.2017)