- Verkehrsunfall - Explosion - 10 verletzte FA
(ks) Rohlstorf (Schleswig-Holstein). Nach einem Unfall ist am 15.08.2014 zwischen Rohlstorf und Margarethenhof im Kreis Segeberg ein gasbetriebenes Auto explodiert. Der 53 Jahre alte Fahrer starb, zehn Feuerwehrleute wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Die Retter hatten keine Chance zu erkennen, in welche Gefahr sie sich begaben.
Nach Angaben der Polizei in Bad Segeberg war kurz nach 8 Uhr ein Ford Focus auf der Kreisstraße 56 gegen einen Baum geprallt. „Als unsere Kräfte eintrafen, stand das Fahrzeug bereits in Flammen“, sagte Gabriele Turtun, Sprecherin des Kreisfeuerwehrverbandes in Bad Segeberg. In dem Moment, als die Männer der Freiwilligen Wehren aus Rohlstorf und Krems II die Löscharbeiten einleiten wollten, explodierte das Auto plötzlich in einem gewaltigen Feuerball.
Die Feuerwehrmänner erlitten bei der Explosion zum Teil schwere Verbrennungen. Mehrere Rettungswagen eilten zur Unglücksstelle. Einige Verletzte mussten mit Hubschraubern in Spezialkliniken gebracht werden. Auch wenn es zunächst für viele kritisch aussah, schwebe keiner der Männer mehr in Lebensgefahr, sagte Ralf Thomsen, stellvertretender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes, den LN. Notfallseelsorger und Psychologen hätten sich um die Einsatzkräfte und ihre Angehörigen gekümmert. „Es war nur Glück, dass sie sich während der Explosion nicht unmittelbar am Auto aufhielten, sondern noch an ihrem Feuerwehrfahrzeug“, so Thomsen. Andernfalls hätte das Unglück auch für die Retter tödlich ausgehen können.
Kreiswehrführer Rolf Gloyer teilte den LN gestern Abend mit, dass die Feuerwehrmänner wohl keine bleibenden Schäden durch innere Verletzungen davontragen würden. Die Atemwege seien durch die Stichflamme nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.
Quelle: Lübecker Nachrichten, Fotograf: Wolfgang Glombik
Erkenntnisse und Schlussfolgerungen der zuständigen Unfallkasse:
(bl) Die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord bereitete den Unfall auf und veröffentlichte Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus der Unfalluntersuchung.
Quelle: HFUK Nord