- Wohnungsbrand - ein verletzter Feuerwehrbeamter
(tk) Braunschweig (Niedersachsen). Ausgedehnter Wohnungsbrand in der Braunschweiger Weststadt – Ein verletzter Feuerwehrbeamter. Gegen 20:20 Uhr gingen zeitgleich mehrere Anrufe in der IRLS Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel ein, die einen Wohnungsbrand in einem 5-stöckigen Gebäude in der Braunschweiger Weststadt meldeten. Unklar war anfangs, ob sich auch Personen in der Wohnung befanden. Deshalb alarmierte die IRLS mit dem Stichwort „Feuer, Menschenleben in Gefahr“ den Löschzug der Südwache und den Direktionsdienst der Hauptwache und weitere Rettungsdienstfahrzeuge. Nachdem weitere Anrufe eingingen, die von einem Feuer über mehrere Etagen sprachen, wurde zusätzlich der Löschzug der Hauptwache, drei Rettungswagen, ein Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst zur Einsatzstelle entsandt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen Flammen aus der Wohnungstür und einem Fenster im vierten Obergeschoss. Der erste vorgehende Angriffstrupp musste zunächst einen Vollbrand im Eingangsbereich bekämpfen, um in die Wohnung einzudringen und um dann zum Brandherd in die Küche zu gelangen. Hierbei wurden sie von einem zweiten Atemschutztrupp unterstützt. Durch die starke Brandausbreitung und die davon ausgehende Hitzestrahlung, schmolzen die Lötstellen der im Eingangsbereich verlegten Wasser- und Heizungsleitungen, auch die Eingangstür aus Aluminium schmolz nahezu komplett. Dieses führte dazu dass aus den Wasserleitungen ein Sprühnebel entwich, der teilweise sofort verdampfte. Auch ein Schlauchplatzer der Angriffsleitung im Flur, verursacht durch die scharfen Kanten der geschmolzenen Eingangstür, sorgte für zusätzlichen Wasserdampf. Die Einsatzkleidung des erstvorgehenden Trupps wurde dadurch nass, was sich im weiteren Verlauf der Brandbekämpfung für einen Beamten als Nachteil herausstellte. Um eine weitere Brandausbreitung über die Fassade ins Obergeschoss zu vermeiden, wurde über die DL ein Rohr im Außenangriff vorgenommen. Das mit dem Hinweis, dass das Strahlrohr nicht in das Wohnungsinnere gerichtet wird. Nach Beendigung der Arbeiten des ersten Angriffstruppes, wurde am linken Oberarm eines Kollegen eine Verletzung in Form von Brandblasen festgestellt. Er wurde nach der Sichtung durch den Rettungsdienst in Krankenhaus zu Behandlung gebracht. Dort wurden Verbrühungen zweiten Grades diagnostiziert. Er konnte das Krankenhaus nach der Behandlung wieder verlassen. Der Wohnungsinhaber, der sich vor Eintreffen der Feuerwehr selber retten konnte, musste mit einer Rauchgasverletzung ins Krankenhaus gebracht werden. Zur Brandursache und zur Schadenshöhe können zurzeit noch keine Aussagen getroffen werden.
Quelle: Feuerwehr Braunschweig