Unfälle in der Schweiz im Jahr 2017

(6 verletzte FA)

Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.


- Dachstockbrand - vier Verletzte

23. Mai 2017 - Dachstockbrand - 4 verletzte FA(jk) Luzern (LU). Um 17.53 Uhr wurde die Feuerwehr Stadt Luzern mit der Meldung "Rauch aus Gebäude" alarmiert. Bereits während dem Konferenzgespräch mit der Einsatzleitzentrale wurde der Einsatzleiter über einen Dachstockbrand mit eingeschlossenen Personen am Fenster informiert, was zu einer Alarmstufenerhöhung führte. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war eine Person bereits aus dem dritten Stock auf einen Stapel Matratzen gesprungen, eine weitere Person wartete ebenfalls im dritten Stock auf Hilfe. Während die Rettung ausgeführt wurde, begannen die Einsatzkräfte mit einem massiven Innenangriff um das Feuer unter Kontrolle zu kriegen. Dabei brach ein Atemschutzgeräteträger im Dachstock durch den Boden in das dritte Obergeschoss und verletzte sich leicht. Während dem ganzen Einsatz verletzten sich 3 weitere Feuerwehrleute leicht (Leistenbruch, Schnittverletzung und Dehydrierung). Insgesamt standen 100 Feuerwehrleute im Einsatz.

Weitere Abklärungen nach dem Einsatz ergaben, dass die Deckenkonstruktion des dritten Geschosses unter dem Gewicht des Brandschuttes und des Atemschutzgeräteträgers darauf nachgaben. Der Feuerwehrmann hatte also keine Möglichkeit einen möglichen Absturz in diesem Bereich zu erkennen.

Quelle: Stadt Luzern - Feuerwehr

- Brand in Einkaufszentrum - Störlichtbogen - zwei Verletzte

(jk) Uster (ZH). Um 14.16 Uhr wurde die Feuerwehr Uster alarmiert, da im Untergeschoss eines Einkaufszentrums während Umbauarbeiten ein Brand ausgebrochen war. Bei der Montage eines Treppenhauslaufes in einem neu erstellten Treppenhaus stellte der Monteur plötzlich Rauch aus einem Bohrloch fest, alarmierte die Feuerwehr und verliess die Baustelle ohne auf die Feuerwehr zu warten. Als die alarmierte Feuerwehr vor Ort eintraf, trat noch immer Rauch aus dem Bohrloch aus, zusätzlich konnte mit der WBK eine erhöhte Temperatur der Wand im Bereich der Bohrung festgestellt werden. Da es sich um eine Promat-Wand handelte, begann der erste AS-Trupp umgehend mit der Öffnung der Wand mittels Halligan-Tool.

17.Oktober 2017 - Brand in Einkaufszentrum - Störlichtbogen - zwei Verletzte, Foto: Severin Debrunner 17.Oktober 2017 - Brand in Einkaufszentrum - Störlichtbogen - zwei Verletzte, Foto: Severin Debrunner 17.Oktober 2017 - Brand in Einkaufszentrum - Störlichtbogen - zwei Verletzte, Foto: Severin Debrunner 17.Oktober 2017 - Brand in Einkaufszentrum - Störlichtbogen - zwei Verletzte, Foto: Severin Debrunner

Im Laufe der Aufbrucharbeiten kam es über dem Halligan-Tool zum dahinterliegenden Treppengeländer zu einem Störlichtbogen. Dieser warf beide Feuerwehrmänner zu Boden und zerstörte die persönliche Schutzausrüstung inkl. Atemschutzgerät. Beide konnten sich aber ins Freie retten, wo sie entkleidet, dem Rettungsdienst übergeben und danach zur Kontrolle ins Spital gebracht wurden. Glücklicherweise blieb es bei kleineren Verbrennungen und Blessuren aufgrund des Sturzes, weshalb kein längerer Aufenthalt im Spital nötig wurde.

Der Störlichtboden legte einen Teil der Wand frei, woraufhin eine Starkstromleitung auf einer Metalltrasse zum Vorschein kam, welche bei den Bohrarbeiten beschädigt worden war. Erst nach Abschaltung dieser Verbindungsleitung konnte der entstandene Brand gelöscht und der betroffene Wandbereich vollständig geöffnet werden. Abklärungen durch den Energieversorger ergaben, dass der Arbeiter beim Bohren bereits die Stromleitung abgebohrt hatte, dies jedoch ohne dass die Sicherungen bei der Trafostation ausgelöst hätten.

Quelle: Feuerwehr Uster