Unfälle in der Schweiz
im Jahr 2004
(7 getötete und 6 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(kd/bl) Visp, Kanton Wallis (Schweiz). Bei einer Explosion in einer chemischen Fabrik wurden neun Personen leicht verletzt, darunter drei Feuerwehrmänner. Das Feuer war schnell unter Kontrolle, die Ursache ist noch nicht geklärt.
Quelle: AFP
(bl) Gretzenbach (Schweiz). Während der Löscharbeiten in einer Tiefgarage (Baujahr 1989) stürzten Teile der Betondecke ab und begruben 10 Feuerwehrangehörige. Drei Verschüttete konnten gerettet werden, sieben Feuerwehrleute starben. Nach vier Jahren leiden die Geretteten noch immer unter physischen und psychischen Beschwerden. Am 4. November 2008 wurde beim Amtsgericht Olten-Gösgen Anklage eingereicht. Sie richtet sich
gegen insgesamt sechs am Bau der Einstellhalle beteiligte Personen.
Ihnen wird fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und
fahrlässiges Verursachen eines Einsturzes zur Last gelegt. Bereits in einem Vorbericht
vom 31.10.2005 kamen die Sachverständigen zum Schluss, dass der
Einsturz der Einstellhalle durch Fehler in der statischen Planung,
Fehler bei der Ausführung der Stützenköpfe und eine gegenüber der
statischen Planung übermässige Erdüberschüttung mitverursacht worden
sei. Dies führte zu einem sogenannten «Durchstanzversagen» im Bereich
der Stützen der Betondecke. Bei einer fehlerfreien Planung und
Ausführung des Bauwerkes hätte die Einstellhallendecke - so der Schluss
der Gutachter - dem Brand standgehalten. Ein Gutachten zur Brandursache
des Wissenschaftlichen Dienstes der Stadtpolizei Zürich lokalisierte
einen in der Einstellhalle geparkten PKW als Brandherd.
Quelle: http://polizeinews.ch/page/61007/6