- Silobrand - Staubexplosionen - mindestens 3 Verletzte FA

Schaumspuren im Innenbereich des Silos Drehleitereinsatz am Kohlesilo (reb/gz) Hallein (Österreich). Aus bisher ungeklärter Ursache kam es bei Reinigungsarbeiten zu einem Brand im Kohlestaubsilo eines Zementwerks. Während der Löscharbeiten erlitten mehrere FA Verletzungen durch Staubexplosionen.

Während der 1. AS-Trupp in den Innenangriff vorging, der 2. AS-Trupp über die DLK 23-12 einen Innenangriff startete wurde durch die restlichen Kräfte eine Beleuchtung direkt vor dem Eingang zum Kohlesilo aufgebaut. Durch den Löschangriff des 2. AS-Trupp kam es zu einer Aufwirbelung des Kohlestaubes und in weiterer Folge im Erdgeschoss zu einer Staubexplosion kam. Diese Staubexplosion überrollte im wahrsten Sinne des Wortes den eingesetzten AS-Trupp, durch die auftretenden pulsierende Rauchentwicklung (Lokomotiveffekt!) im Eingangsbereich wurden die vor dem Eingang sich befindlichen Feuerwehrleute innerhalb einer Sekunde in ein „Flammenmeer“ gehüllt. Die Staubexplosion rollte ca. sechs bis sieben Meter über die Feuerwehrmannschaft hinweg, die Entwicklung des pulsierenden Rauches wurde durch den Einsatzleiter zwar Sekundenbruchteile vorher wahrgenommen und auch der Befehl des Rückzuges eingeleitet, jedoch war die Rauchexplosion schneller.

Durch die Flammenbeaufschlagung wurde ein junger Feuerwehrmann an Gesicht und Händen sowie ein Firmenangehöriger – dieser hatte die normale Firmenbekleidung incl. Helm auf – in unmittelbarer Nähe des Einganges voll von den Flammen eingeschlossen. Der Firmenmitarbeiter erlitt dabei Verbrennungen 2. Grades, er wurde sofort mittels C-Rohr gekühlt. Auch der stv. Ortsfeuerwehrkommandant (dieser hatte nur seine "alte" Einsatzbekleidung aus dem Privat-PKW an) erlitt Verbrennungen im Gesicht und an den Händen. Alle anderen Einsatzkräfte blieben aufgrund der neuen Einsatzbekleidung "fast" verschont und erlitten nur leichte Verbrennungen.

Aufgrund einer weitern Verpuffung wurde um 23.10 Uhr ein Mann eines eingesetzten AS-Trupp der Hauptwache Hallein ebenfalls durch Flammen beaufschlagt und wurde über die DLK 23-12 sofort nach unten verbracht und dem anwesenden Roten Kreuz übergeben. Gottseidank waren nur geringfügige Verbrennungen feststellbar, sofort wurde aber ein weiterer Reserve-AS-Trupp eingesetzt und die Feuerwehrkameraden abgelöst.

Quelle: Einsatzbericht Feuerwehr Hallein

Der Einsatzbericht als PDF sowie Bilder vom Einsatz stehen in unserem Download-Bereich für Sie zur Verfügung.