Unfälle in
Amerika
im Jahr 2015
(11 getötete und 31 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(reb) Houston, Texas (USA). Bei einem Gebäudebrand wurde zunächst ein Außenangriff vorgetragen, bis die Einbruchssicherung vor Türen und Fenstern geöffnet werden konnten. Die eingesetzten FA gingen anschließend zum Innengriff über. Nach etwa 10 Minuten verließ Captain Bazile das Gebäude, nahm seinen Atemanschluss ab und klagte über Atemnot und Brustschmerzen. Er legte mit Hilfe sein Atemschutzgerät und die Feuerschutzkleidung ab.
Seine Pulsfrequenz wurde überwacht und ihm wurde Sauerstoff gegeben. Trotz dieser Maßnahmen verlor er kurz darauf das Bewusstsein. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und weiter behandelt. Einen Tag später wurden auf Grund der bereits erlittenen Gehirnschäden nach Rücksprache mit seiner Familie die lebenserhaltenden Maßnahmen abgestellt, so dass er schließlich am 21. Februar verstarb.
Todesursache war laut Autopsie ein Herzinfarkt, erschwert durch Fettleibigkeit und Diabetes Mellitus.
Quelle: NIOSH-Untersuchungsbericht
(bl) Denver (USA). In unmittelbarer Nähe zu einem Gewerbebetrieb brannte ein Müllcontainer. Ein Kollege kontrollierte die Dachfläche und stürzte durch eine Lichtkuppel. Der 6-Meter-Sturz führte zu inneren Verletzungen, Arm- und Rippenfrakturen. 17 Tage nach dem Sturz verstarb der Feuerwehrmann in der Klinik.
Videobericht: Colorado’s Own Channel 2 KWGN-TV
Quelle: firehouse.com
(jw/reb) Kansas City (USA). Wohnungsbrand. 30 Minuten nach dem Alarm kam es zu einem teilweisen Einsturz des Gebäudes, bei dem 4 Feuerwehrleute verschüttet wurden, die sich außerhalb, jedoch in unmittelbarer Nähe des Gebäudes befanden. Mehrere MAYDAY-Rufe wurden abgegeben. Die bereitstehenden Rettungstrupps begannen sofort mit der Vermisstensuche und konnten zwei der Verschütteten bereits nach wenigen Minuten retten.
Einige Einheiten arbeiteten in einer schmalen Straße neben dem betroffenen Gebäude. Als eine übergeordnete Führungskraft eintraf und die Einsatzleitung übernahm ordnete er an, den Trümmerschatten zu beachten und die Einheiten entsprechend umzusetzen. Nicht einmal 5 Minuten später beobachteten Einheiten von der Vorderseite des Gebäudes, dass es im Inneren zu einem Einsturz kam. Kräfte auf der Rückseite beobachteten den Einsturz eines Balkons und der Wände der Wohnung im 1. Obergeschoss. Darauf stürzte die Seitenwand ein und begrub die 4 FA, die sich noch in der Seitenstraße aufhielten, unter Ziegeln und anderen Trümmern. Zwei FA wurden nur zum Teil verschüttet und konnten verletzt gerettet werden. Obwohl die anderen beiden FA binnen 15 Minuten nach den Einsturz ins Krankenhaus gebracht wurden, konnten sie dort nicht mehr gerettet werden.
Quelle: Fire Engineering, NIOSH-Untersuchungsbericht
(bl) Sao Paulo (Brasilien). Großbrand im Museum der portugiesischen Sprache. Während der ersten Löschmaßnahmen erlitt ein 21-jähriger Brandschutzhelfer des Museums schwere Verbrennungen und starb an den Folgen.
Anmerkung: Brandschutzhelfer werden in Brasilien "Bombeiros Civils" genannt, sind jedoch nicht mit den staatlichen Feuerwehrleuten zu verwechseln. Brandschutzhelfer sollen mit Selbsthilfeeinrichtungen (Wandhydrant, Feuerlöscher etc.) erste Maßnahmen durchführen. Weder die Persönliche Schutzausrüstung noch die Qualifikation entspricht den staatlichen Feuerwehrangehörigen, den "Bombeiros Militares".
Thanks to Pierre-Louis Lamballais, Nacional Associaçao of Sapadores-Bombeiros.
Informationen, Videos und Bilder vom Großbrand finden Sie auf den Seiten von Globo Comunicação e Participações S.A.