Helmprobleme
Mehrere Vorfälle Ende 2001 in Osnabrück (NS), Mönchengladbach (NRW) ...
In der ersten Fassung der DIN EN 443 wurde die thermische Belastung nicht ausreichend bedacht so dass es Zwischenfälle gab.
In einer Frontal21-Reportage vom 22.01.2002 gaben die betroffenen Feuerwehren, eine Feuerwehr-Unfallkasse und das niedersächsischen Innenministeriums Statements zu den Problemen.
Auf der Seite der Feuerwehr-Unfallkasse Hannover findet man eine Anordnung zur Abwendung besonderer Unfall- und Gesundheitsgefahren nach §17 Abs.1 Nr.2 Siebtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VII). Weitere Unfallkassen, Innenministerien, Feuerwehren und Landesfeuerwehrschulen gaben ähnliche Anordnungen und Hinweise heraus.
Bei der DMT in Essen wurde der betroffene Helmtyp (aus Textil-Phenol-Kunstharz) inzwischen untersucht: nach weniger als 3 minütiger Bestrahlung unter 300 Grad Celsius traten Blasen auf, diese können zu Strangulationen führen! Der Bundesverband der Unfallkassen (BUK) mit Unterstützung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) hat nach den Vorfällen einen umfassenden Test bei der DMT durchführen lassen.
Im Feuerwehr-Magazin 2/2002 veröffentlichte Hamburgs Oberbranddirektor Dieter Farrenkopf eine entsprechende Kolumne zum Thema.
Einige Feuerwehrleute haben in Eigeninitiative ein Exemplar aus Textil-Phenol-Kunstharz in einem Beschichtungsofen erhitzt. Bei ca. 280°C +/- 5°C wurde der Helm 12 Minuten der Hitze (ohne Flammeneinwirkung) ausgesetzt. Der Helm ist dabei in seine Bauteile zerfallen ...
Text/Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Linne, Billerbecker Straße 25, 37547 Kreiensen.