08.02.2007 - Dräger PSS 100D-ESA Abströmen im Einsatz
(bl) Ottobrunn (Bayern). Um 8.33 Uhr (Wetter: trocken, ca. 10 °C) wurde die Feuerwehr Ottobrunn zu einem Brand im Schwimmbad "Phönix" alarmiert. Bei Ankunft zeigte sich, dass eine an das Hauptgebäude (Steinbau) angrenzende Blockhaussauna (ca. 10m x 5m, Massivholzkonstruktion) brannte und die Flammen bereits auf ein nebenstehendes Zelt übergriffen. Zur Brandbekämpfung wurden zwei Trupps (je zwei Mann) unter Atemschutz (Dräger PA PSS 100D-ESA, eine Flasche 6,8l CFK 300 bar, Indienststellung Oktober 2006) mit zwei C-Rohren und einer Wärmebildkamera eingesetzt. Der Brand war in kurzer Zeit unter Kontrolle. Da das Dämmmaterial in den Wänden glühte wurden bei den Nachlöscharbeiten mittels Kettensäge und Halligan-Tool Öffnungen zum Ablöschen der Isolierung geschaffen. Bei dieser körperlich anstrengenden Tätigkeit fing der Lungenautomat eines Atemschutzgeräteträgers an abzublasen. Der Trupp trat sofort den Rückzug an und verließ den Gefahrenbereich. Der Druck zum Zeitpunkt des Abblasens wird auf ca. 190 bar geschätzt, nach einer Einsatzzeit von 10 min. (Nach Sicherstellung des Geräts enthielt die Flasche einen Restdruck von 173 bar, das Ventil war komplett geöffnet).
Das Gerät wurde sichergestellt und wird ohne weitere Überprüfung oder Veränderung dem Hersteller zur Begutachtung übergeben.
Die LA werden grundsätzlich unter Druck gereinigt, desinfiziert und nach Herstellerangaben gefettet und geprüft. Der Kompressor wurde im Januar 2006 gewartet und geprüft. (Wasserdampf: 0 mg/m³, CO 0 ppm, CO2 50 ppm, Öldampf 0 mg/m³).
Konsequenzen
Das Gerät wurde an den Hersteller übersandt, evtl. Konsequenzen werden nach Eingang des Gutachtens gezogen.
Quelle: Manuel Prause, Leiter Atemschutz, Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn