- Kellerbrand - abblasender Lungenautomat

(bl) Röthenbach a. d. Pegnitz (Bayern).

Lage: 2er - Trupp zu Nachlöscharbeiten im 1. UG in Lagerraum nach Kellerbrand. Dieser Trupp war mit selben PA’s als erstangreifender Trupp ca 1,5h zuvor im eigentlichen Brandraum eingesetzt. Durch das lange Zeit unentdeckte Feuer kam es zu einer starken thermischen Aufbereitung des Brandraumes: metallisches Regal verformt, Abplatzungen an der Betondecke. Nach ca. 10 Min. Einsatzdauer (bei den Nachlöscharbeiten) bemerkte der Truppführer Unregelmäßigkeiten mit seinem Lungenautomaten (LA96N, MSA). Erst musste „stärker“ angesaugt werden um den LA zu öffnen, dann blieb der LA geöffnet „hängen“ (Luftlieferung obwohl Einatemvorgang abgeschlossen war). Nach Betätigung des „Spülknopfes“ durch den Geräteträger funktionierte der LA wieder normal. Der Trupp brach daraufhin seinen Einsatz ab und begab sich sofort zurück in einen sicheren Bereich. Das betroffene Gerät wurde komplett separiert und dann vom Atemschutzgerätewart zusammen mit dem Kundendienst der Fa MSA Auer überprüft. Als Ursache wurde ein unzureichender Schmierfilm am „Servostößel“ im LA festgestellt. Ob dieser bereits vor dem Einsatz unzureichend war oder bei der Veratmung im 1.Einsatz (Brandbekämpfung bei hoher Temperatur) „aufgebraucht“ wurde konnte nicht abschließend geklärt werden. Bei einer Veratmung des LA während der Prüfung 3 Wochen vor dem Einsatz traten keine auffälligen Werte auf.

Konsequenzen:

Kurzfristig: alle LA’s dieses Typs wurden auf diesen Mangel überprüft: keine Auffälligkeiten! Alle PA (komplett) welche im „Heisseinsatz“ waren werden sofort nach diesem gesperrt und erst nach Prüfung freigegeben. Mittelfristig: geplante Erneuerung der Atemschutzausrüstung bis Ende 2012 (unabhängig vom Vorfall). Mit dem neuem LA-Typ kann dieser Fehler bauartbedingt nicht mehr auftreten.

Quelle: Marco Garcia als betroffener Werkfeuerwehrmann Diehl-Metall, ehrenamtlicher Leiter Atemschutz THW Lauf