- Wohnungsbrand - zwei verletzte FA

Dortmund (NRW). Beim Eintreffen der Feuerwehr stand eine Wohnung im 3. OG in Vollbrand. Die rückwärtigen Fenster waren bereits zersprungen, Flammen schlugen gegen die Traufe des Daches. Ein Trupp übernimmt den Löscheinsatz mit C-Leitung, ein zweiter Trupp übernimmt parallel die Personensuche. Als beide Trupp das 3. OG erreichten war die Wohnungstür bereits durchgebrannt, Sicht gleich null. Parallel zur Brandbekämpfung begibt sich der zweite Trupp ins 4. OG zur Kontrolle.

Ca. 30-40 Sekunden später musste dieser Trupp seinen Einsatz abbrechen. Die sich oberhalb des Brandraumes im Treppenraum unter der Dachschrägen angestauten Wärme hatte einen so hohen Energiegehalt, dass trotz der kurzen Aufenthaltsdauer des Trupps innerhalb der Rauchgrenze die Helmvisiere abtropften und die Helmlampen sowie die Trageschlaufen der Taschen für Fluchthauben schmolzen. Die Bebänderung der Atemschutzgeräte, die Schutzhandschuhe und die Einsatzjacken wurden zum Teil beschädigt.

Beide Beamte zogen sich Verbrennungen 1. und 2. Grades an den Fingern, den Unterarmen sowie an den Waden und den Schultern zu.

Der Fall zeigt, dass eine frühzeitige Rauch- und Wärmeabführung auch zum Schutz der vorgehenden Einsatzkräfte erforderlich ist. Bei dem hier geschilderten Einsatz waren zwar die Fenster des Brandraumes zersprungen, das Fenster im Treppenraum oberhalb des Brandgeschosses war jedoch noch intakt, Rauch und Wärme konnten hier nicht abziehen.

Auf Grund der sehr schlechten Sicht, die gleich Null war, konnte der Trupp dieses Fenster, das in der Dachschräge lag, nicht sehen. Ein Einschlagen von außen war nicht möglich, da das Objekt mit der Drehleiter nicht anzuleitern war.

Quelle: Feuerwehr Dortmund, Brennpunkt Seite 7-8 (gekürzt)