Geschichte

Flammenschutzkleidung im deutschen Bergbau

Nach einem schweren Grubenunglück in Deutschland, bei dem einige Einsatzkräfte der Grubenwehr tödliche Verbrennungen erlitten, wurde von der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen die Entwicklung von verbesserter Flammenschutzkleidung veranlasst. In den Jahren 1972 bis 1978 wurde ein Forschungsvorhaben durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse führte zu der Empfehlung, die Gruben- und Gasschutzwehren mit einem Arbeitsanzug aus NOMEX III auszurüsten. Ein solcher Flammenschutzanzug wird bei den deutschen Grubenwehren seit 1979 getragen! Am 1. Juli 1980 wurde die DIN 23320 "Flammenschutzkleidung für den Bergbau" gültig. Die kompl. Flammenschutzkleidung besteht aus Frottee-Unterwäsche, zweiteiligem Anzug aus zweilagigen NOMEX III, Kopfhaube und Handschuhe aus gleichem Material. Nach Erscheinen der DIN EN 469 "Feuerwehrschutzkleidung" im Jahre 1995 wurde vom Hersteller die Flammenschutzkleidung nach deren Anforderungen geprüft. Alle Anforderungen nach DIN EN 469 wurden erfüllt.

Quelle: Belastung durch Atemschutzgeräte, Dipl.-Ing. Bernd Antekeur, Dipl.-Ing. Hans-Werner Maldener, Dipl.-Ing. Norbert Röder (Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, Friedrichsthal), Dr. med. Klaus Lottner (Arbeitsmedizinisches Zentrum Hirschbach). BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung, 9/1999, Seiten 794 - 805.

Überkleidung in New York City

Schutzkleidung in New York City Bereits 1970 trugen die New Yorker einen Mantel aus feuerfesten NOMEX, die Wasserundurchlässigkeit musste mit einem Imprägnierspray hergestellt werden. Neben dem Mantel wurden Latzhosen und Stiefel getragen. Schon damals wurden mit Gummibändern Holzkeile an den Lederhelmen fixiert (Bildmitte).

Ab 1980 wurde ein NOMEX-Mantel mit einer wasserabweisenden Schicht getragen. Die Beine wurden mit langen Stiefeln geschützt (Bild links).

Seit 1990 besteht die Überkleidung aus reißfesten NOMEX/Aramid-Gewebe mit einem Goretexfutter. Die meisten Feuerwehrleute fixieren mit Gummibändern Helmlampen und Holzkeile an ihren Helmen (Bild rechts).

Quelle: Feuerwehrmuseum New York City